Vortrag bei der „European Association of Southeast Asian Studies“ 2019

Sophie Anggawi Neuigkeiten

Am vergangenen Wochenende fand an der Humboldt-Universität zu Berlin die EUROSEAS Konferenz statt (European Association of Southeast Asian Studies), bei der unsere Anwärterin Sophie Anggawi einen Vortrag für das Diskussionsforum „Creative Peacebuilding and Resistance in Indonesia“ hielt. In ihrem Vortrag „Creative Resistance on Bali: A Thick Description of Zine Culture “ ging Sophie Anggawi die Zine-Produktion in der lokalen Punkszene ein. Zines sind selbstgemachte (DIY) Publikationen der subkulturellen Szene und wurden zunächst in den 1970ern und 80er Jahren in den USA bekannt. Stephen Duncombe schreibt in seinem Monograph Notes from Underground: Zines and the Politics of Alternative Culture (2002) über die kleinen Magazine:

“[…] what zines are expected to provide is an outlet for unfettered expression and a connection to a larger underground world of publishers doing the same” (Duncombe 2002: 16)
(Was von Zines erwartet wird ist, dass sie ein Ventil für uneingeschränkte Ausdrucksformen darstellen, sowie eine Verbindung zu einer Welt von subkulturellen Verlagen herstellen, die dasselbe tun)

Besonders das balinesische Punk Kollektiv Denpasar Kolektif sowie das Zine I Ni Timpal Kopi standen hierbei im Fokus von Sophies Vortrags. Insbesondere ging es in ihrem Beitrag zum Thema kreativer Widerstand darum aufzuzeigen, dass subkulturelle Strömungen zwischen unterschiedlichen Inseln des indonesischen Archipels dazu beitragen können, die lokalen Protestbewegungen und den gegenseitigen Respekt zu stärken. Zines sind in diesem Zusammenhang kostengünstige, zugängliche und vor allem kreative Medien des Austauschs und dienen neben der Streuung von Informationen somit auch der Stärkung von Strukturen des Protests innerhalb von Indonesien – und in die Welt hinein.

Quelle: Duncombe, Stephen (2002) “Notes from underground: Zines and the politics of alternative culture”. Portland: Microcosm Publishing.

Sophie AnggawiVortrag bei der „European Association of Southeast Asian Studies“ 2019