Grundlagenforschung
In dieser Rubrik findest du Projekte, die sich mit Definitionen und Theorien zu Respekt auseinandersetzen.
Projekte
Wirtschaft
In dieser Rubrik findest du Projekte, die sich mit Respekt in wirtschaftlichen Kontexten, insbesondere mit der Erforschung respektvoller Führung beschäftigen.
Projekte
Der demografische Wandel verändert die Altersstruktur in industrialisierten Ländern und führt dazu, dass sich die Altersdiversität in Organisationen erhöht. In vielen Organisationen arbeiten heute Mitglieder aus vier Generationen (z.B. Generation Y, Baby Boomer) zusammen.
In meinem Forschungsprojekt untersuche ich die Gründe und Kontextbedingungen für effektiven Ressourcenaustausch zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Generationen. Zudem untersuche ich, welche Effekte intergenerationaler Ressourcenaustausch auf die Bedürfniserfüllung, das Wohlergehen und die Leistung von Arbeitnehmern hat.
All leaders highly depend upon people who follow them. Without followership there is no such thing as leadership. How and which kind of followership can be won, however, varies considerably depending upon the approach leaders employ. A leadership which rests upon positional powers, such as reward and coercive power, might, for instance, be effective in the short run, but it is often not very sustainable. In such cases, people follow only within the prescribed boundaries and only when control mechanisms are in effect. In contrast, in the present book, the author presents a concept of „respected leaders“. Here, respected leaders are conceptualized as individuals whom other people like to follow. People are open to their leadership because they see such individuals personally legitimized to be in a position of leadership.
Due to the novelty of the topic, the purpose of this book is more manifold than just providing an account on who will be respected as a leader. The chapters subsequently explore: What respect is, how important employees consider different facets of respect at work, which kind of leaders employees respect, and what that has to do with employees‘ self-concepts (as potential leaders).
Reference: Van Quaquebeke, N. (2008). Respect & leadership: A psychological perspective. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin.
Due to the novelty of the topic, the purpose of this book is more manifold than just providing an account on who will be respected as a leader. The chapters subsequently explore: What respect is, how important employees consider different facets of respect at work, which kind of leaders employees respect, and what that has to do with employees‘ self-concepts (as potential leaders).
Reference: Van Quaquebeke, N. (2008). Respect & leadership: A psychological perspective. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin.
Organisationale Werteforschung zeigt, dass Respekt einen der wichtigsten Arbeitswerte von Mitarbeitern darstellt. Für Führungskräfte in Unternehmen bietet die bisherige Forschung jedoch keine Anhaltspunkte dafür, welche konkreten Verhaltensweisen und Merkmale von Führungskräften dazu führen, dass sich deren Mitarbeiter respektiert fühlen. In der vorliegenden Arbeit wurde auf der Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse zur Wahrnehmung respektvoller Führung (Studie 1: N1 = 426) ein umfassendes Handlungsinventar respektvollen Führungsverhaltens erstellt. Darauf aufbauend wurde ein ökonomisches Messinstrument respektvoller Führung in Organisationen entwickelt (Studie 2: N2 = 228) und in seinen Auswirkungen auf die Offenheit von Mitarbeitern für Führungseinfluss und deren Erleben von Selbstbestimmung untersucht (Studie 3: N3 = 412). Es wird argumentiert, dass Offenheit für Führung und Selbstbestimmungserleben gerade bei der erfolgreichen Gestaltung von Veränderungsprozessen in Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor ist.
Gesellschaft und Politik
In dieser Rubrik findest du Projekte, die sich mit gesellschaftspolitischen Auswirkungen von Respekt beschäftigen.
Projekte
In politischen Talkshows gewinnt man häufig den Eindruck, die Regeln des respektvollen Miteinanders seien außer Kraft gesetzt. Politische Gegner werden als Heuchler, Lügner und Versager betitelt, und an ihren Plänen wird kein gutes Haar gelassen. Dahinter muss die Annahme stehen, dass solche Attacken beim Publikum gut ankommen, frei nach dem Motto: „Wer am lautesten schreit (und am schärfsten attackiert), ist im Recht.“ Schließlich ist das Ziel solcher Auseinandersetzungen, Stimmen für sich und die eigene Partei zu sammeln. Aber funktioniert das so? Kann man mit Respektlosigkeit tatsächlich Wahl gewinnen? Oder schadet man nicht vielmehr sich selbst, der eigenen Partei und letztlich auch dem Ansehen der gesamten Berufsgruppe der Politikerinnen und Politikern? Diesen Fragen gehe ich im Zuge meiner Doktorarbeit nach.
In der Forschungsarbeit steht die Voraussetzung für das Verständnis eines individuellen Respekterlebens im Fokus des Interesses. Respekterleben wird dabei als Interaktionsvariable verstanden.
In 70 leitfadengestützten Interviews wurden Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und Menschen ohne Beeinträchtigungen zu 1) dem Verständnis von Respekt, 2) mit Respekt verbundenen Emotionen und 3) respektvollem Umgang bei Meinungsverschiedenheiten befragt.
* Der Ausdruck „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ ist die offizielle Bezeichnung der People First Bewegung Deutschland für Menschen mit so genannten geistigen Behinderungen. Weitere Informationen: Mensch zuerst
SCHMETKAMP, S. (2012). Respekt und Anerkennung. Paderborn: mentis Verlag.
Erziehung & Bildung
In dieser Rubrik findest du Projekte, die sich mit Respekt in Erziehungs- und Bildungskontexten beschäftigen.
Projekte
Problembereich: Aus zahlreichen Klagen von Schülern und Eltern über mangelnde Qualifikationen und Qualitäten der eingesetzten Vertretungskräfte, die auch in den Medien ein großes Echo fanden, speist sich das zentrale Thema der Arbeit: Bemängelt wird seitens der Eltern wie auch der Schüler, dass gerade junge Lehramtsstudierende nicht in der Lage seien, sich Respekt zu verschaffen. Viele Vertretungskräfte beklagen sich wiederum darüber, dass sich die Schüler ihnen gegenüber respektlos verhalten würden. Im Kern geht es also um den Respekt in der Schüler-Lehrer-Beziehung und darum, wie dieser entsteht oder warum er versagt wird und welche Faktoren und besonderen Umstände hierbei eine Rolle spielen könnten. Die Unterrichtsgarantie Plus bietet sich hierfür in besonderem Maße aus zweierlei Gründen an: Zum einen ist diese ein sehr junges Phänomen, zu dem bislang kaum umfangreiche Untersuchungen vorliegen. Zum anderen folgt aus ihrer Konzeption, dass die Vertretungskräfte ständig in anderen Klassen eingesetzt werden und die jeweilige Schüler-Lehrer-Beziehung somit stets neu aufgebaut werden muss. Diese Situationen bieten einen idealen Anknüpfungspunkt für die Untersuchung der Entwicklung von Respekt.
Zielsetzung: Worin mag dieser auf Schüler- wie Lehrerseite geäußerte Mangel an Respekt begründet liegen? Die besondere Beschaffenheit einer Vertretungsstunde, noch dazu gehalten von einer in der Ausbildung befindlichen externen Lehrkraft, diente bei der Beantwortung dieser Frage als Ausgangspunkt: Die Beschaffenheit der Unterrichtsgarantie Plus bringt es mit sich, dass die Vertretungskräfte regelmäßig in neuen Klassen eingesetzt werden und sich den Respekt, vereinfacht gesagt, erst verdienen müssen. Diese Erstkontakte von Schülern und Lehrern lassen sich als Schlüsselsituation bei der Ausprägung von Respekt in der Schüler-Lehrer-Beziehung ansehen und wurden im Hinblick auf die Ausbildung oder Verweigerung von Respekt genauer analysiert und auf mögliche Ursachen untersucht . Da neben Lehramtsstudierenden im Rahmen der Unterrichtsgarantie Plus auch vermehrt Referendare oder gar gestandene Lehrkräfte über mangelnden Respekt klagen, zielte die Arbeit neben der theoretischen Aufarbeitung letztlich auch auf die Entwicklung eines Lösungsansatzes in Gestalt eines praktikablen Handlungsleitfadens, der die aus der Arbeit hervorgegangenen Ergebnisse so umsetzt, dass sich gewisse Leitlinien und Anregungen für die Schulpraxis ergeben, die den respektvollen Umgang zu einem festen und selbstverständlichen Element der Schulkultur werden lassen.
Methode: Zunächst wurde der Begriff Respekt genauer definiert. Dabei wurden neben theoretischen Definitionsansätzen auch Ansichten und Einschätzungen aus der Schulpraxis einbezogen, wobei hierin nicht nur die Lehrer-, sondern auch die Schülerseite zu Wort kam. Im Rahmen der Unterrichtsgarantie Plus wurde auch die Gegenüberstellung von positionalem Respekt, der allein durch das Amt begründet wird, und personalem Respekt, der aufgrund menschlicher Qualitäten gezollt wird, genauer betrachtet: Im Lichte der eingangs genannten Klage über mangelnden Respekt stellte sich also die Frage, ob einer Vertretungskraft der Respekt verwehrt wird, weil sie im Prinzip keine ordentliche Lehrkraft ist oder ob vielmehr auch Faktoren eine Rolle spielen, die mit den menschlichen Eigenschaften der Lehrkraft zusammenhängen.
Daran schließt sich die Darstellung und Analyse einiger Fallbeispiele an. Konkret geht es dabei um die Beobachtung einzelner Unterrichtsstunden im Rahmen der Unterrichtsgarantie Plus. Diese wurden, wie bereits genannt, hinsichtlich der Entstehung oder Versagung von Respekt beleuchtet und auf mögliche Konsequenzen untersucht.
Abschließend wurden die theoretischen Ausführungen mit den aus der Praxis gewonnenen Einsichten verknüpft und der Versuch einer Zusammenführung unternommen, der schließlich in einem Gesamtbild mündet, welches Schülern, studentischen Vertretungskräften sowie auch regulären Lehrkräften Perspektiven für eine fruchtbare und respektvolle (Neu-) Gestaltung ihrer Beziehung anbietet.
Das Projekt wird unterstützt von der Stiftung Select für Zukunftsgestaltung der Deutschen StiftungsTrust und wurde in Kooperation mit der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main durchgeführt.
Das Projekt wurde unterstützt von der Stiftung Select für Zukunftsgestaltung als Teil der Deutsche StiftungsTrust.